Mittlerweile steht fest, dass die maskierten und mit einer Pistole bewaffneten Männer sich zunächst durch das Aufhebeln eines Toilettenfensters gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafften. Dies dürfte nach Einschätzung der Ermittler im Laufe der Nacht geschehen sein. Anschließend hielten sie sich auf der Toilette versteckt und überraschten so den 53-jährigen Bankmitarbeiter. Der hatte am Morgen wie üblich das Gebäude betreten. Dass da schon die Räuber auf ihn warteten, ahnte der 53-Jährige nicht.
Unter Vorhalt der Waffe drängten die Männer den Mann in den Schalterraum, um hier an das Geld zu gelangen. Die moderne Sicherungstechnik verhinderte jedoch einen Zugriff auf das Geld. So mussten sich die Bankräuber mit einem geringen Betrag an Hartgeld begnügen. Mit ihrer Beute sprangen sie aus dem Toilettenfenster und verschwanden. Ihr Opfer ließen sie gefesselt zurück. Nach wie vor ist unklar, wie die weitere Flucht des Duos verlief. Daher bitten die Ermittler weiterhin um Zeugenhinweise unter (0571) 88660. Die Polizei ist froh, dass dem Bankmitarbeiter nichts Schlimmeres zugestoßen ist. Gleichzeitig betonen die Beamten, dass jeder noch so abwegig erscheinende Hinweis für die Fahndung von Bedeutung sein könnte.
Der heutige Überfall weist deutliche Parallelen zu einem gleichgelagerten Raub auf eine Filiale der Sparkasse in Löhne (Kreis Herford) vor elf Tagen auf. Auch hier waren zwei Täter zunächst in das Gebäude eingedrungen und hatten auf die Angestellten gewartet. An das erhoffte Geld gelangten die Unbekannten ebenfalls nicht. Noch am Montag nahmen die heimischen Ermittler Kontakt zu ihren Herforder Kollegen auf.
Quelle: Polizei Minden-Lübbecke