Freitag, 22 Juli 2022 17:05

Entstehung eines Ortes mit vielen Möglichkeiten

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Entstehung eines Ortes mit vielen Möglichkeiten (c) Gemeinde Hille

Am Mittwoch, 20.07.2022 fand der erste Spatenstich für die zukünftigen Arbeiten statt. Die Kosten in Höhe von 345.000,- € kommen aus dem EU-Förderprogramm REACT-EU „Grüne Transformation“, als Teil der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie. Diese Summe wird zu 100 % gefördert.

Der Bürgermeister Michael Schweiß (Parteilos) weist darauf hin, dass dieses Projekt ein Gemeinschafts-Projekt ist, welches mit Hilfe von vielen Bürger*innen umgesetzt und auch von diesen genutzt werden soll. Die Projektentwicklung bis zum Spatenstich wurde von Dirk Esplör, Geschäftsführer der Biologischen Station Minden –Lübbecke, Guido von Fürstenberg, Fördermittelberater, Hermann Böhne, Heimatverein Hille , Hermann Burmester, Ortsvorsteher Hille, Dipl. Ing. Thomas Köhler, Planungsbüro Hanke und Dagmar Meinert, Baubetriebshofleiterin aktiv bearbeitet. Der Bürgermeister dankte insbesondere der Familie Kavanek-Wohlonen, Besitzerin des Hofguts von Oeynhausen, welche die gärtnerische Umgestaltung jederzeit positiv begleiten. Anastasia Kavanek hatte unter anderem die Idee, auf dem Gelände eine Obstbaumwiese und eine Blumenwiese anzupflanzen, sowie eine Trockenmauer zu bauen. Dieser Vorschlag hat die Bezirksregierung besonders überzeugt und die Entscheidung zur Bewilligung der hohen Fördersumme stark unterstützt. Herr Schweiß freut sich über einen neuen ökologischen Ort der Begegnung im Herzen von Hille. Dort ist vieles möglich, ein Platz um Kontakte zu pflegen, Pflanzenkunde zu betreiben oder nur die Seele baumeln lassen.

Für Ute Hildebrandt ist diese neu gestaltete Fläche ein weiterer „Grüner Juwel“ in der Gemeinde Hille. Dieser zweite Baustein der grünen Infrastruktur soll das Bewusstsein für heimische Pflanzen wecken, damit wir irgendwann weg vom Kirschlorbeer kommen, sagt Ute Hildebrandt. Jung und Alt trifft sich hier, das macht dieses Projekt zu einem großartigen Projekt. Es soll zukünftig Workshops für Schulklassen auf dem Gelände geben, um den Kindern und den Jugendlichen unsere Natur zu erklären. Junge Leute sollen in Entwicklungsprozesse einbezogen werden und Raum für eigene Ideen haben. Frau Hildebrandt bedankt sich nochmal bei allen Beteiligten. Sie betont, dass die Gemeindeverwaltung solche Projekte allein nicht schaffen kann und dass es wichtig ist, dass die Bürger*innen sich einbringen. Die Zusammenarbeit und Kooperation machen eine Gemeinde aus.
Auf der nordwestlichen Seite von Reimlers Teich werden Staudenbeete und heimische Gehölze gepflanzt. Die pädagogisch-soziale Aufgabe erfüllen eine Balancierstation und Sitzbänke.
Der zweite Natur-Erlebnis-Raum liegt zwischen dem Gut und dem Neubaugebiet in der Loge. Auf der einen Morgen großen Fläche ist eine Himmelsschaukel , Sitzsteine und eine Trockenmauer vorgesehen. Geplant sind eine Obstbaumwiese mit alten, einheimischen Sorten (Boskop, Klarapfel etc.), Wildblumen und Beete mit sonnenhungrigen Stauden (Mauerpfeffer, Thymian), Schautafeln, eine lange Weißdornhecke, Schotterrasen und Wege, zudem eine Boulebahn und ein Fahrradständer. Zusätzlich werden insektenfreundliche Staudenflächen mit Mulchwegen und kleinen Hecken entstehen. Diese spezielle Beetgestaltung verdeutlicht insektenfreundliche Pflanzkonzepte: es gibt auch heimische Heckenelemente und Bodendeckerstauden, die schön und pflegeleicht zugleich sein können und alternativ zu den sogenannten Schottergärten oder fremdartigen Pflanzen angelegt werden können.

Der Ortskern von Hille wird somit zu einem Ort mit ökologischen, pädagogischen, sozialen und touristischen Aspekten. Die Bewohner*innen der beiden Altenheime, die Gäste der Tagespflege, die Jungen und Mädchen aus den beiden Kindertagesstätten, sowie die Schüler*innen der Grundschule und der Verbundschule können diesen Platz fußläufig erreichen. Die umgestalteten Bereiche bieten somit vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zum Beispiel für Umweltbildungsprojekte, aber auch einen Platz zum Spielen und zum Entspannen.
Nicht nur Einheimische werden das tierische Gewimmel am und im Wasser und auf den Beeten spannend und lehrreich finden.

Die Bauarbeiten werden von der Firma Lohmeier aus Hille umgesetzt. Die Arbeiten sind Ende des Jahres 2022 fertiggestellt. Aber auch das ehrenamtliche Engagement ist bei den Pflanz- und Pflegearbeiten eingeplant. Vorbildlich ist dabei die neu gegründete Gruppe „Die Teichleute“: die 8-köpfige Männergruppe um Dieter Rüter kümmert sich um den schon gestalten „Reimlers Teich“. Die rüstigen Rentner fischen das Laub und Algen aus dem Wasser, reinigen die Wege und erinnern Besucher daran ihren Müll in den bereitgestellten Mülleimern zu entsorgen.

Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen an Reimlers Teich vorbeizuschauen und die Seele baumeln zu lassen. Ganz nebenbei lässt sich auch die Bebauung der beiden Natur-Erlebnis-Räume mit verfolgen.
Ute Hildebrandt und Dagmar Meinert stehen für Fragen zu diesem Projekt gerne zur Verfügung.

Quelle: Gemeinde Hille

Personen auf dem Bild von links nach rechts:
Hermann Buhrmester (Ortsvorsteher Hille), Anastasia Kavanek und Amalia Wohlonen-Kavanek (Enkeltöchter des Verpächters), Michael Schweiß (Bürgermeister), Thomas Köhler (Planungsbüro o.9), Ute Hildebrandt (Fachbereichsleiterin Planen und Bauen Gemeinde Hille), Mathis Nispel (Lohmeier Grün GmbH &Co.KG), Dagmar Meinert (Bauhofleiterin)

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