Denn der Verein plant einen Neubau nördlich des Gewässers, bestehend aus zwei Gebäudeteilen: Einem ebenerdigen Seminargebäude mit Unterrichtsraum, der Platz für 32 Personen und damit auch für Schulklassen bietet (Präsentationstechnik ermöglicht visualisierte Vorträge und Live- Videobeobachtungen) und einem Nebenraum für Vorbereitung und Lagerung. Zudem wird ein Beobachtungsturm errichtet, auf dessen oberer Plattform eine Sternwartenkuppel installiert wird. Insgesamt soll der Neubau laut Homepage des Vereins Schulsternwarte Minden-Lübbecke (www.sternwarte-minden.de) 200.000 Euro kosten, finanziert u.a. durch Spenden und einer Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 122.000 Euro. Bis Ende dieses Jahres soll die neue Sternwarte betriebsbereit sein und damit Schüler*innen und privaten Sternenguckern die Möglichkeit geben, Astronomie praktisch und mit moderner Technik zu erleben.
Die Wahl des Vereins fiel auf das dünn besiedelte Mindenerwald, wo kaum Lichtverschmutzung durch Straßenlaternen, Werbebeleuchtung und Hauslicht herrscht. Der Badesee ist von den umliegenden Kommunen aus schnell erreichbar und daher interessant für einen praxisnahen Schulunterricht.
Bislang hatte die Sternwarte ihren Standort auf dem ehemaligen Destillerieturm der Kornbrennerei Strothmann im Weingarten in Minden. Aufgrund teurer, vom Verein nicht finanzierbarer Brandschutzauflagen und der Lichtverschmutzung über Minden suchten die Sternwartenbetreiber einen neuen Standort und fanden ihn in Hille nahe der L 770. Hier können nach Auskunft des Vereins in klaren Nächten Nebel und Galaxien beobachtet werden, die im Mindener Innenstadtbereich unsichtbar bleiben.
(c) Gemeinde Hille