Bereits vor zwölf Jahren habe, sagt Baubetriebshofleiterin Dagmar Meinert, der Landesbetrieb Straßen NRW auf den kritischen Zustand der Eiche und die nachlassende Verkehrssicherheit hingewiesen. Schon damals habe eine Fällung im Raum gestanden – gegen die engagierte Bürger, wie Hermann Böhne protestierten. Sie wollten den ortsbildprägenden Baum erhalten und hatten nach einer nochmaligen Kontrolle Erfolg. Die Krone der Eiche wurde eingekürzt und Totholz entfernt, dadurch war die Verkehrssicherheit wieder hergestellt.
„2009 war die Entwicklung des Pilzbefalls nicht absehbar. Der Pilz hätte sich auch zurückentwickeln können“, erklärt Dagmar Meinert. Seit 2009 steht die Eiche unter ständiger Beobachtung. Mit Schalltomografie, visuellen Begutachtungen durch die Baumkontrolleurin, Zugversuch und Resistographie – das sind Minimalbohrungen zur Messung der Restwandstärke – wurden ihr Gesundheitszustand und ihre Standfestigkeit überprüft. Doch der Pilzbefall ließ sich nicht aufhalten. Noch 2018 wurde nach einem Zugversuch die Krone um fünf Meter ausgelichtet, um den Windeinfall zu verringern.
Nun sind nach der letzten Schalltomografie ihre Tage gezählt. Gerade im Stammfußbereich, quasi dem Anker eines jeden Baums, reicht die Restwandstärke nicht mehr aus, die Standfestigkeit ist nicht mehr gegeben. Nach Auskunft von Dagmar Meinert ist am Dienstag, 16.11.2021, und voraussichtlich auch am Mittwoch, 17.11.2021, der südöstliche Park- und Eingangsbereich des WEZ gesperrt. Der Zugang zu dem Supermarkt ist dann aber weiterhin aus westlicher Richtung über die Haupteingänge möglich.
Währenddessen gehen die Bauarbeiten an der Kanalisation in der Ortsdurchfahrt Hille weiter. „Der neue Mischwasserkanal wird derzeit im zweiten Bauabschnitt in Höhe der Tankstelle verlegt“, sagt Sachbereichsleiter Marcus Becker. Der dritte Bauabschnitt beginne am 22. November 2021, dann sei der Mündungsbereich Mindener Straße/Dorfstraße/An der Brennerei gesperrt, Geschäfte wie Magro, die Fleischerei Meyer, Apotheke und Bäckereien seien dann nur noch aus südlicher Richtung erreichbar. „Bis zum 22. November werden noch zwei Hausanschlüsse umgeklemmt, ein neuer Straßeneinlauf gebaut und die Asphaltdecke in der Kanaltrasse aufgebracht.“ Sobald der zweite Bauabschnitt beendet sei, werde die Mindener Straße von Westen her bis zur Tankstelle für den Verkehr wieder freigegeben. Parallel zum dritten Bauabschnitt will das beauftragte Tiefbauunternehmen von der Straße An der Brennerei bis zur Straße Am Timpen eine neue Stromtrasse für die Versorgung des Neubaus auf dem Grundstück der abgerissenen Gaststätte Gast verlegen.
Quelle: Gemeinde Hille