Mit einer guten Nachricht können sie für die Landwirte, die zur Zeit Mais und Kartoffeln ernten, aufwarten. „Die Sperrung der Straße Ritterbruch ist aufgehoben und kann wieder befahren werden.“ Drei Mitarbeiter der Hiller Firma Hillbau sind mit der Kanalsanierung beschäftigt. Im Auftrag der Gemeinde Hille, der die Schmutz- und Regenwasserentsorgung im Gemeindegebiet obliegt, verlegen sie in den nächsten Wochen in drei Metern Tiefe in der Mindener Straße zwischen Brennhorster Straße und Dorfstraße ein neues Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von 500 Millimetern. Der alte Mischwasserkanal, der nur einen Durchmesser von 400 Millimetern aufweist, verläuft unter dem Gehweg und der sogenannten WEZ-Eiche und wird verfüllt. Um den Supermarkt zukünftig vor Überflutung bei Starkregen zu schützen, werden in Höhe des Gebäudes weitere Straßeneinläufe gebaut, die die Wassermassen ableiten.
Die Sanierungsarbeiten verlaufen in Abschnitten – so wird die Dorfstraße erst im letzten Abschnitt gesperrt, während die Brennhorster Straße momentan eine Einbahnstraße ist, aber voraussichtlich ab nächster Woche, wenn das erste Teilstück des Kanalrohrs im Boden liegt, wieder in beiden Richtungen befahren werden kann. Dort, wo das neue Rohr mit dem alten verbunden wird, begannen am vergangenen Montag (27. September) die Bauarbeiten. Mit einem Bagger wurden die ersten Meter der neuen Kanaltrasse ausgehoben, die Erde wurde teilweise abgefahren. Hillbau-Mitarbeiter Bernd Zimmermann kletterte dann in den engen Gullyschacht und passte das Gerinne an. Heißt: Er schlug das alte Rohr, durch das bis zum Abschluss der Arbeiten das Abwasser fließt, an und baute das Verbindungsstück zum neuen Rohr. Nun hoffen die Männer auf trockenes Wetter, damit das Mischwasser aufgrund des geringen Gefälles nicht in die neue Trasse läuft. Ein Sandsack soll das Schlimmste verhindern.
Bei Baumaßnahmen in jenen Bereichen, in denen die Kanalisation schon Jahrzehnte alt ist, stoßen die Arbeiter immer wieder auf Überraschungen. Meist sind es Leitungen und Kabel, die in keinem Plan eingezeichnet sind. So auch gestern: Sie entdeckten eine stillgelegte Telefonleitung, die erst von einem Telekom-Mitarbeiter abgeklemmt werden musste, sowie noch aktive Telefonleitungen in einer Schutzhülle aus Beton, die sie mit Drähten sicherten.
Quelle: Gemeinde Hille