Als der Beamte mit seiner zivilen ProVida-Maschine gegen 14.45 Uhr in Lübbecke an der Ampelkreuzung Industriestraße / Berliner Straße (B 239) auf der Linksabbiegespur stand, näherte sich von hinten der Biker und überquerte die Kreuzung in Richtung Osterbruchdamm. Dabei beschleunigte er nach den Ausführungen des Polizeiberichts "optisch und akustisch deutlich feststellbar sehr stark" und überholte vorausfahrende Fahrzeuge. Daraufhin begann der Polizeibeamte die Nachfahrt und aktivierte die Videoanlage des Polizeimotorrads. Bei der folgenden Nachfahrt unter anderem über die Straßen Stukendamm, Gehlenbecker Straße, Mühlfeldstraße und Diepenauer Straße registrierte der Motorradpolizist wiederholt erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen und weitere Überholmanövern des 34-Jährigen. So kam es wenig später im Bereich Hille-Neuenbaum bei erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h zu einer gemessenen Tempoüberschreitung von 91 km/h nach Toleranzabzug.
Schließlich endete die Fahrt des 34-jährigen Hillers und seiner Kawasaki nach einer Fahrdistanz von annährend zehn Kilometern auf der Mindener Straße in Hille. Bei seiner Befragung räumte er ein, deutlich zu schnell und riskant gefahren zu sein. Nun erwartet den Hiller nicht nur eine Strafanzeige, sondern es dürfte vermutlich für ungewisse Zeit auch seine letzte Fahrt mit dem Motorrad gewesen sein. So wurde sein Führerschein sichergestellt.
Quelle: Polizei Minden-Lübbecke