Ursprünglich war die Investitionssumme nach Auskunft von Verwaltungsmitarbeiter Marcus Becker um 100.000 Euro niedriger kalkuliert worden, doch die stark gestiegenen Material- und Tiefbaukosten hätten den Preis nach oben getrieben. Weil der Bau der Regenwasserbehandlungsanlage im Gewerbegebiet Glinst nicht in diesem, sondern erst im nächsten Jahr beginnt, steht ein Teil dieser Mittel zur Deckung der Mehrkosten zur Verfügung.
Der neue Mischwasserkanal wird neben dem alten verlegt, dieser wird verfüllt. Für die Bauarbeiten muss die Mindener Straße auf 240 Metern Länge aufgerissen werden. Aufgrund des Umfangs der Tiefbaumaßnahme kann der Kfz-Verkehr nicht über eine Ampel geregelt werden, sondern wird umgeleitet.
Deutlich teurer als kalkuliert wird die Generalsanierung der Pumpstation Bollacken in Hille. Ursache sind wiederum die gestiegenen Material- und Tiefbaukosten. Der Betriebsausschuss beschloss einstimmig, zusätzlich zu den bereits im Haushalt 2021 bereitgestellten 300.000 Euro weitere 185.000 Euro zu genehmigen. Auch diese Mehrkosten können durch den Haushaltsansatz „Regenwasserbehandlungsanlage im Gewerbegebiet Glinst“ gedeckt werden.
Bis auf die Holzhütte werden Gebäude und Technik der Pumpstation komplett erneuert. Weil beim Weiterpumpen des Abwassers Gase entstehen, die die empfindlichen Geräte zersetzen können, lässt die Gemeinde Hille einen separaten Armaturenschacht errichten; dafür wurde eine kleine Fläche von einem benachbarten Unternehmen angekauft. Baubeginn ist nach Auskunft von Marcus Becker in Kürze, Ende des Jahres ist die Sanierung voraussichtlich abgeschlossen.
Auch für die Nachfinanzierung einer dritten, aber bereits abgeschlossenen Baumaßnahme – diesmal in Oberlübbe – gab der Betriebsausschuss seine Zustimmung. Im südlichen Teil des Bergwegs ersetzte eine Hüllhorster Firma im vergangenen Jahr einen maroden Regenwasserkanal. Zusätzliche Kosten in Höhe von gut 46.000 Euro fielen aus mehreren Gründen an. So stießen die Arbeiter auf eine nirgendwo dokumentierte Versorgungsleitung, die mehrfach mit dem Regenwasserkanal gekreuzt werden musste, was die Verbreiterung des Rohrgrabens und mehr Bodenaushub zur Folge hatte. Für eine einheitliche Pflasterfläche ohne Setzungsgefahr wurde im Kreuzungsbereich „Unterm Berge“ der Unterbau der bisherigen Pflasterung erneuert. Zudem waren mehr Straßeneinläufe für Regenwasser und umfangreiche Arbeiten an der Gosse erforderlich.
Quelle: www.hille.de