Gegen 12.45 Uhr hatte es den Ermittlungen der Polizei zufolge an der Haustür geklingelt und zwei Männer im "Blaumann" stellten sich als Wasserwerker vor. Die behaupteten, nach einem Rohrbruch in der Nähe die Hausleitungen überprüfen zu müssen. Da bei dem Vorfall angeblich Bakterien ins Wasser gelangt seien, hätten sie dem Wasser blaue Farbe beigemischt und müssten nun bei allen Anwohnern eine Kontrolle durchführen, so die erfundene Geschichte der Unbekannten.
Das Ehepaar hatte zunächst keine Zweifel und ließ die Männer herein. Die drehten in verschiedenen Räumen die Hähne auf und ließen minutenlang das Wasser laufen. Als nach längerer Zeit keine Farbe zu Tage trat, wurde der Ehemann misstrauisch. Daraufhin entschuldigte sich das Duo bei dem Ehepaar für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, nur noch schnell ein Formular für die Entschädigung des Wasserverbrauchs holen zu wollen. Zurück kamen die Kriminellen natürlich nicht. Die hatten bereits ihr Ziel erreicht, indem sie den Aufenthalt im Haus nutzten, um unbemerkt den Schmuck der Frau zu entwenden. Die Unbekannten waren zwischen 30 und 40 Jahre alt, circa 1,75 bis 1,80 Meter groß und trugen neben ihrem "Blaumann" jeweils noch einen schwarzen Anorak.
Die Polizei rät zur Wachsamkeit gegenüber Fremden an der Haustür. Unbekannte in die eigenen vier Wände zu lassen, birgt immer ein Risiko, so die Beamten. Daher kann sich ein gesundes Misstrauen als goldrichtig erweisen.
Quelle: Polizei Minden-Lübbecke