Am Telefon meldete sowohl eine weibliche als auch eine männliche Stimme und gab sich als vermeintliches Patenkind oder Enkel aus. In den Telefonaten wurde den Angerufenen vorgegaukelt, dass es in Bielefeld zu seinem Verkehrsunfall gekommen sei und man nun zur Schadensregulierung dringend Geld in Höhe von 20.000 Euro benötige. In allen Fällen wurde der Betrugsversuch erkannt.
In Eidinghausen tauchten zur Mittagszeit zwei circa 25 Jahre alte Männer bei einer 95-jährigen Frau auf. Das Duo versuchte die ältere Dame mit Vehemenz davon zu überzeugen, auf ein Reinigungs- und Sanierungsangebot einzugehen. Ein Nachbar wurde auf die Situation aufmerksam und sprang der Frau zur Seite. Daraufhin verschwanden die Männer mit einem Kleintransporter. Eine Fahndung der Polizei nach dem Fahrzeug brachte keinen Erfolg.
Die Beamten nehmen die aktuellen Fällen zum Anlass, noch einmal vor betrügerischen Anrufen und vermeintlich günstigen Haustürgeschäften zu warnen. Die Beamten raten:
- Seien Sie misstrauisch, gerade wenn es ein Verwandter ist, der sich längere Zeit nicht gemeldet hat.
- Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon.
- Geben Sie kein Geld an unbekannte Personen heraus. Halten Sie umgehend Rücksprache in der Familie.
- Folgen Sie nicht der Aufforderung, zur Bank zu gehen, um Geld abzuheben. Sie müssen davon ausgehen, dass Sie beobachtet werden.
- Erkundigen Sie sich bei Angeboten an der Haustür vor Beginn der Arbeiten nach den Preisen und vergleichen Sie diese mit ortsansässigen Anbietern.
- Seien Sie vorsichtig, wenn auf einer Anzahlung bestanden wird und Sie das Geld direkt von der Bank abholen sollen.
- Informieren Sie in Zweifelsfällen unverzüglich die Polizei.
Quelle: Polizei Minden-Lübbecke